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Deutsche Truppen auf dem Marsch nach Kaunas

Die heutige Synagoge in Kaunas

Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung in Kaunas, Ende Juni 1941

Von deutschen Soldaten fotografiert: einer der Massenmörder von Kaunas

Infotafel 2

Zur Geschichte der Stadt Kaunas.

Als die Deutsche Wehrmacht am 22.6.1941 die Sowjetunion angriff, waren die baltischen Staaten seit fast einem Jahr in die Sowjetunion eingegliedert und litten unter den neuen Machthabern. So wurde der Einmarsch der Deutschen zunächst eher positiv, im Sinne einer Befreiung von den Besatzern, aufgenommen. Zwischen den Jahren 1920 und 1939 war Kaunas (deutsch: Kauen, polnisch: Kowno) Hauptstadt des unabhängigen Litauens gewesen. Für die Juden Osteuropas war die Stadt neben Wilna ein bedeutendes geistiges und kulturelles Zentrum, bekannt für ihr hervorragendes hebräisches Schulsystem und ihre zionistischen Aktivitäten.

Annähernd 40.000 Juden waren 1939 in Kaunas ansässig. Die Stadt erlitt ein ähnliches Schicksal wie das etwa 100 km entfernt liegende Wilna. Nachdem die russischen Besatzer die meisten politischen, sozialen und kulturellen Organisationen der Juden in Kaunas aufgelöst hatten, wurden noch eine Woche vor der deutschen Invasion Hunderte jüdischer Familien als »Volksfeinde« nach Sibirien verbannt. Darunter befanden sich auch zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Die russischen Machthaber überließen Kaunas der Deutschen Wehrmacht, ohne die Stadt zu verteidigen. Bereits am ersten Kriegstag zogen sich die damaligen Führer Sowjet-Litauens mitsamt den Truppen zurück, die sich eine Woche zuvor an der Deportation friedlicher Bürger beteiligt hatten.

Kurz nach der deutschen Invasion organisierte Walter Stahlecker, der Chef der Einsatzgruppe A der Sicherheitspolizei und des SD, im Vorort Vilijampole, einem jüdischen Wohnviertel von Kaunas, ein Pogrom, an dem sich Litauer beteiligten. Sie steckten Synagogen und zahlreiche Wohnhäuser in Brand und ermordeten auf brutale Weise in zwei Nächten über 1.500 Juden. Die Folter- und Mordszenen spielten sich in aller Öffentlichkeit ab. Es fanden sich viele deutsche Soldaten und litauische Schaulustige, die diese Gemetzel fotografierten und teilweise sogar beklatschten. Solche Pogrome fanden auch an anderen Orten des Landes statt. Durch systematische Verhaftungen und Pogrome seitens der Wehrmacht und der deutschen Polizei sowie der litauischen Polizei wurden bis Ende Juli 1941 ungefähr 10.000 Juden in Litauen umgebracht.

Zur Geschichte der Stadt Kaunas.

Als die Deutsche Wehrmacht am 22.6.1941 die Sowjetunion angriff, waren die baltischen Staaten seit fast einem Jahr in die Sowjetunion eingegliedert und litten unter den neuen Machthabern. So wurde der Einmarsch der Deutschen zunächst eher positiv, im Sinne einer Befreiung von den Besatzern, aufgenommen. Zwischen den Jahren 1920 und 1939 war Kaunas (deutsch: Kauen, polnisch: Kowno) Hauptstadt des unabhängigen Litauens gewesen. Für die Juden Osteuropas war die Stadt neben Wilna ein bedeutendes geistiges und kulturelles Zentrum, bekannt für ihr hervorragendes hebräisches Schulsystem und ihre zionistischen Aktivitäten.

Annähernd 40.000 Juden waren 1939 in Kaunas ansässig. Die Stadt erlitt ein ähnliches Schicksal wie das etwa 100 km entfernt liegende Wilna. Nachdem die russischen Besatzer die meisten politischen, sozialen und kulturellen Organisationen der Juden in Kaunas aufgelöst hatten, wurden noch eine Woche vor der deutschen Invasion Hunderte jüdischer Familien als »Volksfeinde« nach Sibirien verbannt. Darunter befanden sich auch zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Die russischen Machthaber überließen Kaunas der Deutschen Wehrmacht, ohne die Stadt zu verteidigen. Bereits am ersten Kriegstag zogen sich die damaligen Führer Sowjet-Litauens mitsamt den Truppen zurück, die sich eine Woche zuvor an der Deportation friedlicher Bürger beteiligt hatten.

Kurz nach der deutschen Invasion organisierte Walter Stahlecker, der Chef der Einsatzgruppe A der Sicherheitspolizei und des SD, im Vorort Vilijampole, einem jüdischen Wohnviertel von Kaunas, ein Pogrom, an dem sich Litauer beteiligten. Sie steckten Synagogen und zahlreiche Wohnhäuser in Brand und ermordeten auf brutale Weise in zwei Nächten über 1.500 Juden. Die Folter- und Mordszenen spielten sich in aller Öffentlichkeit ab. Es fanden sich viele deutsche Soldaten und litauische Schaulustige, die diese Gemetzel fotografierten und teilweise sogar beklatschten. Solche Pogrome fanden auch an anderen Orten des Landes statt. Durch systematische Verhaftungen und Pogrome seitens der Wehrmacht und der deutschen Polizei sowie der litauischen Polizei wurden bis Ende Juli 1941 ungefähr 10.000 Juden in Litauen umgebracht.