»Schreibend überleben.«
Abraham Sutzkever – ein Dichter im Ghetto.
Sonntag, 26. Januar 2025, Beginn: 17 Uhr
Elberfelder Straße / Barmer Straße, 45549 Sprockhövel
Eintritt frei
Olaf Reitz
Janina Wurbs
Brigitte Jünger
Annette Siebert
Thomas Siebert
Abraham Sutzkever (1913–2010) ist einer der bedeutendsten jiddischsprachigen Dichter des 20. Jahrhunderts. Von Beginn an geht er mit seiner Lyrik einen eigenen Weg, bindet sie an sein persönliches Leben und schreibt in der Sprache der Juden Osteuropas. Als NS-Deutschland Litauen im Juni 1941 besetzt und sofort mit der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung beginnt, wird er zum lyrischen Zeugen und hält die schrecklichen Ereignisse in seinen Gedichten fest. Sutzkever ist auch im Widerstand und rettet wertvolle Bücher und Manuskripte aus dem Ghetto von Wilna (Vilnius). Nach seiner Emigration 1947 gründet er in Israel eine jiddischsprachige Zeitung und schreibt weiter in seiner Muttersprache, um das Erlebte zu verarbeiten.
Eindrucksvoll schildert eine Text-Musik-Collage sein Leben und Werk auf Deutsch und in einigen Passagen im jiddischen Original, vorgetragen von Olaf Reitz, Janina Wurbs und Brigitte Jünger. Annette Siebert (Violine) und Thomas Siebert (Klarinette, Bassetthorn) schaffen im Dialog eine feinsinnige Verbindung mit osteuropäischer Klezmermusik.